Bürgermeister Wolfgang Klußmann betonte den hohen Stellenwert des Mittelstandes für seine Kommune und unterstrich, dass Wietze unternehmerfreundlich pro Wirtschaft sei:
„In Wietze ist man nicht mit dem ‘Klammerbeutel gepudert‘. Wir fördern Ansiedlungen. Wir haben eine Stelle eines Wirtschaftsförderers eingerichtet, die sich um Existenzgründer und Ansiedlungswillige vor Ort kümmert. In Wietze bringen wir die Bauleitplanung binnen eines Jahres zum Abschluss und setzen alles daran, die Rahmenbedingungen für die Betriebe und die Menschen kontinuierlich zu verbessern“.
Die Europakandidatin Lena Düpont legte den Fokus auf die Bedeutung des Mittelstandes in Europa. Sie warnte vor zunehmendem Populismus und aufkeimendem Nationalismus. „Digitalisierung und Strukturpolitik sind die großen Themen in der EU“, sagte Dupont. Hierzu zählten auch die Forschungsförderung für kleine und mittlere Unternehmen. Es müsse die Frage beantwortet werden, was wirklich zu regeln sei. Es bestehe Einigkeit, dass insbesondere das Prinzip der Subsidiarität gelte. Düpont sprach sich dafür aus, dass der Mittelstand stärker in den Fokus europäischer Politik rücken müsse. Dem Einstimmigkeitsprinzip müsse das Mehrheitsprinzip folgen, wenn es mit Europa vorangehen solle.
Daniel Eckardt nahm das Stichwort Digitalisierung auf und gratulierte Wietze zum Breitbandausbau, wenn auch unter eigener Regie. Ein funktionierendes „Netz“ sei ein eindeutiger Standortvorteil für Unternehmensansiedlung. Der Landkreis habe es sich daher zur Aufgabe gemacht, zeitnah alle Haushalte mit dem Internet zu versorgen. Die Welt verändere sich und am Beispiel des Nachrichtenaustauschs sei die Kommunikationsgeschwindigkeit im Vergleich zu früher auf der Überholspur.
Bernd Schatt lud im Namen des MIT Kreisverbandes Celle im Anschluss der Referate zu einer gemütlichen Diskussionsrunde ein. Der Mittelstand müsse die Gelegenheit nutzen, die Zukunft Europas mitzubestimmen und sich der Errungenschaften des Friedens, der Freiheit und des Wohlstands bewusst zu werden. Deutschland benötige vor Ort als auch innerhalb Europas die nötigen Rahmenbedingungen, den Mittelstand zu erhalten und zu stärken, denn er trage die heutige Gesellschaft. (Karin Schrader)
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